Dirk Gädeke, Geschäftsleitung  der Gruppe Gädeke & Landsberg, Investor art´otel Dresden: Ein Haus - ein Künstler 
 
SIE SIND ARCHITEKT? Nein. Ich bin Entwickler und Konzeptionist der Idee art´otel.
WO KOMMEN SIE HER? Zur Zeit lebe ich in Berlin. Geboren bin ich in Strassbourg im Elsaß. 
WAS IST IHNEN WICHTIG? Zunächst einmal meine Familie. Dann meine Freunde. Dann sicherlich die Idee des art´otels: Jedes Hotel ist wie ein kleines Museums und stellt einen Künstler aus. In diesem Falle ist es der Dresdner Künstler A. R. Penck. Wenn sich der Künstler im Haus wohlfühlt, dann fühlen sich auch die Gäste wohl. Und er hat sich hier im Hause wohlgefühlt. Die gute Form und die Kunst sind mir sehr, sehr wichtig, weil ich denke, die Qualitäten passen zusammen. Das betrifft Menschen aber auch Dinge. Alles, was gut ist, egal aus welcher Zeit und aus welchem Material passt zusammen, wenn es o.k. ist.
WIE SEHEN SIE IHRE ARBEIT? Meine Arbeit sehe ich als Verbindung zwischen Kunst und Kultur und trotzdem auch im Zusammenhang dem schnöden Mammon. 
Es gibt viele Sammler, die sich von den Kommunen Museen bauen lassen. Wir haben uns aber gesagt, dass wir das alleine machen. Wir bauen unser Museum selber und nennen es Hotel. So haben Menschen die Möglichkeit, sich nicht nur das schöne Bild einmal anzuschauen, sondern auch unter einem Penck oder Warhol zu schlafen. Wer tut das schon? Damit wird jeder mit der Kunst konfrontiert und über die Kunst, das ist das, was wir zurückbekommen, wird Geld verdient. Denn niemand hat so viel Kunst wie wir in den Häusern. Das ist unsere Philosophie: Ein Museum, was bewohnt werden kann.
ZUKUNFT? An sich denke ich, haben wir eine gute Zukunft, auch mit dem art´otel.
WAS IST DAS BESONDERE AN DEM KONZEPT art´otel? Wir haben hohe Qualität in Sachen Kunst (A. R. Penck), Betrieb, Design und Einrichtung. Unser Hotel in Dresden wurde desingnt von Dennis Santa Ciara. Wir haben gute Architektur von Rolf Rave. Wir versuchen ein bisschen diesen alten Dreiklang des Bauhauses unter einen Hut zu bringen: gute Architektur, gutes Design, gute Kunst - das Hotel als Gesamtkunstwerk...
WIE HABEN SIE BISHER DIE ZUSAMMENARBEIT MIT ARCHITEKTEN ERLEBT? Das sind sehr gute Erfahrungen. Im Allgemeinen sind das alles Freunde. Das ist alles eine sehr persönliche Geschichte.
WELCHE FRAGE WOLLTEN SIE SCHON IMMER EINMAL GESTELLT BEKOMMEN? Vielleicht ob ich glücklich bin? - Ich bin überwiegend glücklich.
   
  Interview: Franziska R. Ostertag