Jost Hering, Chefarchitekt der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co.KG (u.a. verantwortlich für den Bau der Altmarkt-Galerie Dresden): Architektur ist mehr als man sieht 
 
SIE SIND ARCHITEKT? Ja.
WO KOMMEN SIE HER? Geboren bin ich in einem kleinen Ort am Taunus, aufgewachsen in Wiesbaden, studiert habe ich für heutige Zeiten vielleicht untypisch in Darmstadt an der dortigen Universität. Ich habe also weder ein Jahr in Amerika verbracht noch war ich zum Erfahrungstöpfern auf Kreta. Frühjahr `76 Diplom. Bin dann wechselnd durch die Lande und habe eigentlich immer Konsumarchitektur gemacht. Ab Herbst 1989 baute ich bei der ECE den Bereich Innenarchitektur auf. Später übernahm ich mit den beiden Kollegen Hoffmann und Stanek die Leitung des Bereiches Architektur. 
WAS IST IHNEN WICHTIG? Man hat Glück, wenn der Beruf das Hobby ist. 
Meine Vorliebe ist, mit einem ja durchaus definierten Budget, was nicht unbedingt besonders hoch sein muss, in einem bestimmten begrenzten Zeitrahmen etwas zu entwickeln, was gut ist. 
WAS IST MIT DRESDEN? Erneut zu betonen, dass Dresden in seinem Zentrum eine wunderschöne Stadt ist, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Und eine Stadt, die so selbstbewusst mit Bauherren umgeht, ist mir sympathisch. 
WIE SEHEN SIE IHRE ARBEIT? Man muss mit dem weitverbreiteten Vorurteil aufräumen, dass Architektur ein dicker 6 B ist, mit dem man ein paar wilde Skizzen macht und der Rest ergibt sich von selbst: Architektur ist mehr als man sieht.  
ZUKUNFT? Meine Frau behauptet: Egal wie alt ich werde, ich werde immer Architektur machen.
WELCHE FRAGE WOLLTEN SIE SCHON IMMER EINMAL GESTELLT BEKOMMEN? Dazu bin ich zu sehr Realist.
   
   
   
Bilder der Altmarktgalerie bei dresden-architektur.de Interview: Franziska R. Ostertag