Peter Zirkel,  peter zirkel architektenSelbstverständlichkeit anstatt Aufdringlichkeit.
 
SIE SIND ARCHITEKT? Ja, ich bin Architekt, kein Künstler, mehr Handwerker.
WO KOMMEN SIE HER? Nach der Schule habe ich eine Zimmererausbildung gemacht, danach nicht nur eine Hochschule besucht - sondern mehrere: in Kaiserslautern, in Darmstadt, in Delft (NL) und auch in Polen. Die unterschiedlichen Einflüsse an den verschiedenen Hochschulen fand ich schon sehr wichtig. 
WAS IST IHNEN WICHTIG? Das, was ich tue, dass ich auch dahinterstehen kann. Das war auch ein Grund, Architektur zu studieren. Trotz all der Leute, die am Bau beteiligt sind, nicht zu viele oder zu weit gehende Kompromisse eingehen zu müssen. Da muss auch Überzeugung da sein, da muss Spaß an der Sache da sein - und der Spaß an der Sache kommt eigentlich nur, wenn man nicht zu allem gezwungen wird. 
Zur Architektur selbst: Selbstverständlichkeit anstatt Aufdringlichkeit.
WAS IST MIT DRESDEN? In Dresden sehe ich oft den Gegensatz zu Rotterdam, wo ich vor meinem Umzug nach Sachsen lebte: Nicht so vital, konservativer und mit großem Misstrauen gegenüber neuer Architektur. Die starke Orientierung am historischen Stadtbild führt einerseits dazu, dass einmalige Qualitäten Dresdens, wie die Verbindung zwischen Stadt- und Landschaftsraum, bewahrt bleiben. Andererseits wird die Qualität neuer Bauten oft nur im Vergleich zum "alten" Dresden gesehen und nicht deren eigenes Potential bzw. Qualität bewertet - das macht die Arbeit mühsam.
WIE SEHEN SIE IHRE ARBEIT? Meine Arbeit ist zu sehen, wenn sie fertig ist. Und da gucke ich im Regelfall schon gerne drauf. 
ZUKUNFT? Dresden ist o.k. - ich wohne gerne hier. 
Ich bin gerne selbständig und Architekt. Wenn mir der Spaß an der Arbeit verloren gehen würde, oder die Überzeugung etwas Sinnvolles zu tun, dann würde ich versuchen, eine andere Tätigkeit auszuüben.
WELCHE FRAGE WOLLTEN SIE SCHON IMMER EINMAL GESTELLT BEKOMMEN? Keine unbeantworteten Fragen zur Zeit!
   
   
   
  Interview: Franziska R. Ostertag